Das bunte Herz Deutschlands

Nun ist es wieder soweit, auch das ,,Grüne Herz Deutschlands" wird bunt. Die Blätter fallen und die Tiere bereiten sich auf den Winter vor. In genau dieser Zeit reiste ich nach Eisenach um die letzten schönen und warmen Tage des Jahres zu genießen.

So begann die Reise am Dienstag, den 22.10.2013 mit der Fahrt über die A4 in Richtung Westen. Schon dabei boten sich die ersten bunten Wälder direkt am Straßenrand.

Der strahlend blaue Himmel und die federleicht aussehenden Wolken, welche in Wirklichkeit tonnenschwer sind, kündigten zudem einen sonnigen und lauen Herbsttag an.




 

 

Meine Reise führte mich zunächst zum ehemaligen Konzentrationslager Weimar-Buchenwald, welches 8 Jahre nach seiner Gründung im Jahre 1937, also 1945 von den allierten Truppen befreit wurde. Zu dieser Zeit waren etwa 250.000 Menschen aus 50 Nationen inhaftiert, etwa 56.000 kamen hier ums Leben.

Hier seht ihr den in den Jahren 1954-´58 auf Beschluss der DDR-Regierung errichten Glockenturm, der als Symbol der Freiheit und des Lichts steht. Davor ist eine Figurengruppe des deutschen Künstlers Fritz Cremer (1906-1993)

Natürlich gibt es auch hier einen sehr schönen , leider immer in Verbindung zum ehemaligen KZ stehenden, Buchenwald welcher in den schönsten Farben strahlt.


 

 Nach dieser doch eher traurigen Station ging es vorbei an den berühmten ,,Drei Gleichen" nach Eisenach.


 

Dort angekommen, ging es gleich in ein kleines Hotel mitten in der Stadt.


 

Natürlich folgte ein kleiner Rundgang durch die Stadt in der Johann S. Bach geboren wurde und die mit Martin Luther berühmt geworden ist.

Vorbei am Rathaus


 

und der Kirche, in welcher schon Bach getauft wurde und die Ausgangspunkt der friedlichen Revolution 1989 war.


 

Weiter ging es dann vorbei an Ornamenten


 

und Erkern


 

zur Stärkung in die italienische Gelateria in der es eine leckere (Eis-)Lasagne gab!


Zum krönenden Abschluss war ein Besuch der Wartburg geplant. Die Burg ist seit 1999 UNESCO- Weltkulturerbe.  Hier versteckte sich Martin Luther und übersetzte die Bibel ins Volksdeutsch. Des Weiteren war die Wartburg Schauplatz des Sängerkrieges. Dieser Wettstreit deutscher Sänger war letztendlich Vorbild für Richard Wagners Oper ,,Der Tannhäuser".

Doch zurück zur Reise. Der zweite Tag begann im Herzen von Eisenach...

 Von dort aus ging es mit dem Auto Richtung Wartburg. Nach einem anstrengenden Aufstieg war ich auf der Burg angekommen.

Von dort aus bot sich ein atemberaubender Blick über Westthüringen, der an klaren Tagen bis zu 70km reicht.


Natürlich waren auch Teile der Burg von außen zu sehen wie z.B. diverse Türme.

Und auch von Innen gab es einiges zu bestaunen.

Wie z.B. ein Wandmotiv im Ritterbad,

eine Holzskulptur eines thüringischen Grafen,

Die sog. Elisabethkemenate, ein riesiges Mosaik-Zimmer im Wert von mehreren Millionen Euro, welches der heiligen Elisabeth gewidmet wurde und szenisch ihr Leben darstellt,

und das berühmte Lutherzimmer, in welchem er die Bibel übersetzte und den Teufel gesehen haben soll. Dort steht auch der Lutherstuhl mit der berühmten Lutherrose darauf.

Da er sich zu dieser Zeit verstecken musste, lebte er dort unter dem Pseudonym ,,Junker Jörg".

 

Mit diesen Impressionen neigte sich der Ausflug dem Ende und es begann die Heimreise durchs schöne Thüringer Land nach Gera. Ich werde mich noch lange an diese zwei Tage erinnern.

Muecke