Zadar, Split und Anderswo

11 Jahre geschafft und nur noch ein halbes Kalenderjahr Schule. Das muss gefeiert werden!

Aus diesem Grund fand Mitte September die sagenumwobene ABSCHLUSSFAHRT statt. In meinem Falle ging es in das schöne Kroatien...

Aber fangen wir am Anfang an:

Sonntag, 14. September 2014  21:45 - Gera, Zabelstraße

Alle mitfahrenden Schüler sind anwesend, die Lehrer ebenfalls und es finden letzte Verabschiedungen von Eltern, Freunden und Geliebten statt und viele Schüler haben sich schon in Nachtfahrt-tauglichen Outfits gekleidet. Einige haben anscheinend auch schon etwas "vorgeglüht"...

Aber etwas fehlt mir an diesem nassen Sonntag kurz vor 22 Uhr abends - Richtig, der Bus!

Als der Bus dann doch erscheint, bin ich wohl nicht der einzige der sich fragt wie wir erstens alle reinpassen und zweitens alle die 16-stündige Fahrt überleben sollen.

Wie wir später erfahren sollten war es die erste Fahrt ins Ausland dieses Busses da er sonst nur für gemütliche Kaffeefahrten genutzt wird...

 

Um viertel elf haben dann doch alle einen mehr oder weniger guten Platz gefunden und sind bereit für die Reise ins Ungewisse...

 

Montag 15.September 2014- Im Bus/Die Fahrt

Die Reise führt uns zunächst nach München, wo am,idyllisch gelegenen und um 2 Uhr nachts besonders schönen, Hauptbahnhof die Ordnungshüter mit Maschinenpistolen patroullieren und wir unsere letzte Pause vor der "Schlafenszeit" haben.

Als am frühen Morgen langsam die meisten aus ihrem erholsamen Schlaf im Komfort-Bus erwachen und ich mir entgegen meines Willens noch nicht meine Unterschenkel abgehackt habe, haben wir bereits die Grenze zwischen Österreich und Slowenien erreicht. Ein erneuter Stopp kurz vor dieser war Muntermacher für alle und ich wurde zur Begrüßung gleich mal von einer Wespe gestochen  ,,Beginnt ja gut, die Reise" dachte ich mir.

 

Weiter ging es durch Slowenien, mit einer zugegeben sehr schönen Landschaft

Nach weiteren Stunden, mehreren Pausen, der Durchfahrt durch den berühmten Wintersportort Novo Mesto und die Passierung der Grenzkontrolle in Kroatien fahren wir am Nachmittag durch die Landschaft zu unserem Domizil in der schönen Stadt Zadar.

Dabei fahren durch das Velebit-Gebirge welches das größte Gebirge Kroatiens ist. Besonders beeindruckend ist dabei die dem Meer zugewandte Seite. Diese ist durch die Rohdung der Landschaft und den dadurch ungehindert wirkenden Wind fast komplett kahl und steinig, während die Landseite üppig bewachsen ist. Wir fahren also durch mehrere Tunnel und das steinige Gebirge immer weiter nach unten und sehen schon die Adria vor uns liegen. Zum Ende fahren wir durch das Industriegebiet von Zadar wo sich mehrere große Einkaufzentren mit Marken wie C&A, KIK und dm befinden. Über einen Hügel fahren wir um die Stadt herum die imposant unter uns liegt. Schlussendlich kommen wir am Yacht-Hafen an wo sich unser Domizil befinden soll.

Beim Aussteigen aus unserem High-Comfort Reisebus spürt man sofort die gefühlt 20 Grad wärmere Luft und den warmen Sonnenschein. Hier lässt es sich leben.

Zunächst geht es dort an die Zimmerverteilung, die wie immer recht chaotisch ausfällt. Die Zimmer an sich fallen wie immer recht klein aus, sind aber durchaus akzeptabel. Die Jugendherberge ist relativ modern und bietet einen Innenhof mit Tischen sodass man seine Mahlzeiten draußen, mit Yacht-Hafen Blick einnehmen kann. Schön eigentlich. Desweiteren gibt es auch eine Bar an der verschiedene Getränke eingenommen werden können und einen Ballsportplatz. Alles in allem recht gut und aushaltbar.

Später gewährt man uns bis zum Abendbrot Freizeit. Die wird von allen genutzt um eventuell noch Geld umzutauschen, die Umgebung und Strand zu erkunden oder in dem nahe gelegenen Konzum (Ja, der heißt wirklich so) einzkaufen.

 

Nach dem Abendbrot begibt sich das mitgereiste Partyvolk mit dem zuvor im Konzum erstandenen alkoholischen Getränken zum Strand. Ich nehme an diesen abendlichen Ausflügen nicht teilgenommen, da mir die Nachwirkungen in der Jugendherberge und in meinem Zimmer schon reichen.

Damit ist der erste Tag im schönen Kroatien schon vorbei.

 

Dienstag 16.September 2014- Split

Am ersten kompletten Tag unserer Reise geht es nach dem Weißbrot-Frühstück im Schein der morgendlichen Sonnenstrahlen erneut in den Bus. Diesmal dauert die Fahrt statt 16 nur 2 Stunden und es geht über die Autocesta A1 nach Süden in die ebenfalls schöne Küstenstadt Split mit ~ 300.000 Einwohnern.

 Von dort aus kann man nicht nur mit diversen Fähren ins benachbarte Italien übersetzen sondern auch die Diokletianspalast bewundern, der für den römischen Kaiser Diokletian gebaut wurde.

Ein Aufstieg auf den Turm durfte für mich natürlich nicht fehlen. Die Aussicht ist atemberraubend und ihre 10 Kuna wert.

Jedoch traut sich nicht jedermann bis ganz nach oben und bleibt auf halber Höhe zurück... :) (Gruß an Fabian H.)

Angesichts dieser Treppen allerdings auch kaum verwunderlich. Ob die einer deutschen TÜV-Kontrolle standhalten würden ist fraglich.

 

Nach einiger Freizeit zum Stadtbummel fahren wir am Nachmittag zurück nach Zadar. Dabei nehmen wir auch einen direkt an der Autobahn gelegenen Aussichtspunkt mit.

 

Somit ist der 2. Tag unserer Reise auch schon wieder vorbei

 

Mittwoch 17.September 2014- Nationalpark Plitvicer Seen

 

Am 3. Tag stand ein Ausflug ins Landesinnere, genauer gesagt zum ,,Nationalpark Plitvicer Seen" wo unter anderem Szenen für die berühmten Karl-May-Filme rund um den Indianer ,,Winnetou" gedreht wurden. Dorthin begleitet uns eine freundliche Dame die uns im Bus einiges interessantes und die komplette Geschichte Kroatiens und die Biografie Nikola Teslas auswendig erzählt.

Nicht jeder fand diese Geschichtsstunde so unterhaltsam wie ich.

Nach 2 Stunden kommen wir am Park an und betreten ihn nach kurzer Pinkelpause.

Das Beste kommt hier nicht etwa zum Schluss sondern gleich zu Anfang. Nämlich der 78m Hohe Wasserfall ,,Veliki Slap", hier im Hintergrund zu sehen

Auf unserem weiteren Weg durch den Nationalpark zu Fuß, Wasser und Bus gibt es neben kleineren Wasserfällen, sogenannten Kaskaden...

auf deren Holzpfaden wir wegen des hohen Wasserstandes nicht entlang können, auch ruhigerere Seen

Nach kurzem Besuch des Souvenir-Shops und des Imbiss geht es am Nachmittag wieder zurück und der 3. und vorletzte komplette Tag ist auch schon wieder fast vorbei. Nach dem Abendessen geh ich noch Getränke und Snacks im Konzum holen und versuche später Schlaf zu finden zwischen Handy-Strobolicht und Elsterglanz-Parodien.

 

Donnerstag 18.September 2014- Zadar zu Wasser und Land

Der letzte komplette Tag beginnt nach dem Frühstück mit einer Bootsfahrt vom Yachthafen zur nahegelegenen Insel Ugljan.

 

Dabei lassen sich erste Blicke auf die Altstadt Zadars erhaschen.

Auf der Insel gibt es dann eine halbe Stunde Pause. Zu sehen gibt es einen Konzum, einen Souvenirshop und Palmen die wie Ananas aussehen.

 

Nach der Rückfahrt mit Mittagessen, bestehend aus Fisch oder Fleisch mit Rohkostsalat, und kurzer Pause in der Herberge erkunden wir die Altstadt von Zadar zu Fuß. Besonders auffallend ist dabei die Kirche Sv. Donat

 

und vom deren Turm aus, lässt sich die Stadt natürlich am besten betrachten

Nach weiteren Erkundungen und dem Genuss eines Schoko-Eis fahren wir am Nachmittag die 5 min zur Herberge zurück.

Das war also der letzte Ausflug. Morgen ist Rückreise angesagt.

 

Freitag 19.September 2014- Letzte Eindrücke

Es ist der letzte Tag in Kroatien. Nach dem letzten Frühstück (endlich!) werden die Zimmer verlassen und von den lehrern kontrolliert.

Danach begebe ich mich mit meinen 3 BegleiterINNEN ( mit Frauen ist es doch manchmal leichter als mit Jungs ;) (Danke an Michelle B., Sandra M. und Jessica B.) ein letztes mal durch die nähere Umgebung. Das letzte Geld wird nam och im Souvenirshop verprasst, nochmal zum Meer und kurz ausspannen und dann das wirklich letzte Geld in einem kleinen Restaurant ausgeben. Dort gibt es Portionen für Riesen für wenig Geld. Das ist wohl auch der Grund dafür dass sich auch mein Lehrer und seine Frau dort ein letztes Mittag gönnen und sich nett mit uns unterhalten.

Am frühen Nachmittag startet dann die Rückreise nach Gera, die nach mehreren Stunden, Pausen und 1-stündiger Suche des Rastplatzes auf dem unser 2. Busfahrer wartet, um etwa 7.30 Uhr mit der Ankunft ihr Ende fand. Genauso wie diese schöne Reise! :D

 

Ich danke allen Lehrern, Schülern und unserer Seenplatte-Reisebegleiterin Nicole für diese schöne Reise an die ich mich sicherlich noch lange zurück erinnern werde.